Hass und Hetze in Bayern haben im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Die Polizei habe im Bereich der Hasskriminalität 2.021 Straftaten registriert, das entspreche einem Anstieg um 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch mit. Ein Großteil – nämlich 1.400 Straftaten – seien „politisch rechts motiviert“ gewesen, 1.829 hätten einen fremdenfeindlichen Hintergrund gehabt, 736 einen ausländerfeindlichen und 579 einen antisemitischen. Bei den Straftaten werden zum Teil mehrere Motive genannt, da die Grenzen fließend sind. Die Zahl der Gewaltopfer von Hasskriminalität sei von 239 auf 296 gestiegen:
»Der Sprecher für Inneres der Grünen-Fraktion im bayerischen Landtag, Florian Siekmann, sagte zu den gestiegenen Zahlen vor allem im Bereich des Rechtsextremismus: „Die Gefahr von rechts ist real – und wir müssen ihr mit aller Entschlossenheit entgegentreten.“ Es brauche daher neue, wirksame Instrumente. Ein überfälliger Schritt wäre etwa die Einrichtung einer virtuellen Polizeiwache. „Sie kann das Dunkelfeld digitaler Hasskriminalität erhellen und schnelle Hilfe für Betroffene ermöglichen“, sagte Siekmann. „Es ist unzumutbar, dass Menschen, die online bedroht oder angegriffen werden, mit ausgedruckten Screenshots zur nächsten Dienststelle gehen müssen.“«
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