Sechs Monate "Freiheitsdienst" für alle zwischen 18 und 67: Bayerns Grünen-Fraktionschefin Schulze plädiert für eine Dienstpflicht, die nicht nur für junge Menschen gilt:
»Mit dem Grünen-Innenexperten Florian Siekmann hat Schulze ein Konzept für einen verpflichtenden "Freiheitsdienst" ausgearbeitet: als Beitrag zur Debatte über eine Rückkehr zur Wehrpflicht. "Die Zeiten sind nicht einfach, und den Kopf in den Sand stecken, gilt nicht", sagt Schulze. Die Gesellschaft müsse "robuster und verteidigungsfähiger werden." Zuerst hatte dpa darüber berichtet.
Das Grünen-Konzept sieht eine Musterung nach der Schulpflicht vor. Der Freiheitsdienst könne am Stück oder zeitlich gestreckt absolviert werden – von jedem zwischen 18 und 67 Jahren "mit festem Aufenthalt in Deutschland unabhängig von Staatsbürgerschaft oder Geschlecht". Wer schon einen Wehr- oder Zivildienst geleistet habe, sei befreit, ehrenamtliches Engagement könne angerechnet werden.
Die Idee, über eine Rückkehr zur Wehrpflicht hinaus eine allgemeine Dienstpflicht einzuführen, wird seit Jahren diskutiert. Im vergangenen Jahr sprachen sich beispielsweise CDU und CSU in Parteitagsbeschlüssen dafür aus. Die CSU-Landtagsfraktion fordert ein "verpflichtendes Gesellschaftsjahr" für junge Menschen.
Schulze und Siekmann dagegen verweisen auf das Altern der Gesellschaft: Alle Verantwortung für die Sicherheit der Zukunft "auf den Jungen der Gegenwart abzuladen", dürfe keinesfalls die Antwort sein. "Während die CSU sagt, der Wehrdienst muss für die junge Generation wieder eingeführt werden, sagen wir: Alle müssen ihren Beitrag leisten", betont Schulze. Ein weiterer Unterschied sei die Dauer: "Wir glauben, dass ein halbes Jahr leichter in die Lebensrealität umsetzbar ist."«
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