Warum es trotzdem zu dem Schusswechsel zwischen Polizisten und Soldaten kam, wird weiterhin ermittelt. Bayerns Innenminister nennt neue Details:
»Wir sind aus purem Glück an einer noch viel größeren Katastrophe vorbeigeschrammt“, sagte Florian Siekmann (Grüne) im Innenausschuss. Eine solche Fehleinschätzung der Situation könne nicht durch einen einzigen Fehler ausgelöst werden, es müsse eine ganze Kette gewesen sein. Freistaat und Bundeswehr seien gemeinsam in der Verantwortung. Er wolle niemandem einseitig die Schuld zuschieben, sagte Siekmann. Dennoch fragt er sich, was auf staatlicher Seite besser hätte laufen können.
Bei solchen Übungen gebe es üblicherweise ein Buch, in dem die Abläufe nachzulesen seien, so Siekmann. Ob es an die Regierung übermittelt und auch an die Polizei weitergegeben worden sei? Es habe sich um eine sogenannte freilaufende Übung gehandelt, erwiderte Herrmann. Dabei stehe nicht im Vorhinein fest, wie sich das Szenario konkret entwickele. Es sei abhängig von den jeweiligen Reaktionen der übenden Soldaten. „Es kann nicht im Detail jedem vorher bekannt sein, wann wer wo ist“, so Herrmann. Die Manöverbücher seien Gegenstand der Ermittlungen, ergänzte Trebes. Mehr dazu könne er jedoch nicht sagen, ihm selbst lägen sie nicht vor.«
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