Bei einer EU-weiten Studie aus dem Jahr 2007 über sexuelle Belästigung und Gewalt gaben fast 55 Prozent der befragten Studentinnen an, während ihres Studiums sexuell belästigt worden zu sein. Laut der Erhebung geht sexualisierte Diskriminierung und Gewalt meist von Männern aus.
In diesem Fall zählten Lehrende, Hochschulangestellte sowie häufig Kommilitonen zu den übergriffigen Personen. Zuletzt wurde ein Fall an der Münchner Hochschule für Musik und Theater publik. »Florian Siekmann (Grüne) interessierte sich aus diesem Grund dafür, wie viele Fälle von sexueller Belästigung und sexuellen Übergriffen es insgesamt an bayerischen Hochschulen gab.
„Eine systematische statistische Erfassung findet nicht statt“, antwortet das Wissenschaftsministerium. Bekannt wurden in den letzten fünf Jahren acht Fälle sexueller Übergriffe – davon sechs im Jahr 2022. Zudem gab es seit 2018 insgesamt 33 Disziplinarmaßnahmen wegen Belästigung. Auch hier waren es allein 21 im Jahr 2022. Die hohe Zahl im letzten Jahr beruht aus Sicht der Staatsregierung auf der „starken Sensibilisierung im Umgang mit Diskriminierung und sexueller Belästigung“. So gebe es an Hochschulen mehr Informationen und Beratungsangebote.«
Den ausführlichen Artikel der BSZ können Sie hier nachlesen.